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Heimat- was ist das? Wo finde ich das? Woher weiß ich, wo meine Heimat ist?

Nach dem deutschen Duden bedeutet Heimat: „Land, Landesteil oder Ort, in dem man [geboren und] aufgewachsen ist oder sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend)“[1]
Dieser Begriff wird derzeit allerdings innerhalb des Rechtspopulismus negativ besetzt. So ist beispielsweise zu hören, „wenn wir unser Deutschland verloren haben, haben wir keine Heimat mehr“, oder, „unser Land, unsere Heimat“. Auch in Ecuador gibt es derzeit eine Diskussion um das Thema Heimat. In dem Land, das sich wirtschaftlich derzeit im Aufschwung befindet, gibt es seit längerem eine hohe Einwanderungsquote, insbesondere von Venezolanern/innen.
Auch in der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Begriff in einer Art und Weise verwendet, die letztendlich in einer Abgrenzung zu anderen Staaten mündete.
Während dieser Begriff im 19. Jahrhundert noch materialistisch verstanden wurde, also der Besitz an einem Ort, hat er dennoch bis heute eine große Entwicklung genommen.

Jonathan Sommer Abschluss

Sonnenuntergang am Vulkan Cotopaxi


Doch was ist mein Verständnis von Heimat und habe ich in Ecuador eine Art von Heimat gefunden? Um dies zu beantworten, ist eine grundlegende Definition wichtig.
Für mich muss Heimat nicht unbedingt ein geographischer Ort sein. Es ist mehr ein Gefühl, ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Ein Gefühl der Zugehörigkeit. Heimat beinhaltet die Umgebung, die dich geprägt hat, die Kultur, die dich inspiriert hat. Sie bietet ein Moratorium, eine Art Schutzraum, in der du dich sicher entwickeln kannst, in der du dich selbst kennenlernen und entdecken kannst.

Ausgehend von diesem Verständnis von Heimat, kann ich sehr wohl sagen, in diesem Freiwilligendienst eine Art Heimat gefunden zu haben. Ich habe viel lernen dürfen. Viel mitnehmen können. Außerdem hatte ich das Glück, viele besondere Menschen mit unterschiedlichsten Weltansichten kennenzulernen.
Auch die Arbeit hat mir vieles gezeigt und mich persönlich reifen lassen. Ich hoffe allerdings, dass ich der Fundacion dies in Form meiner Arbeit zurückgeben konnte. Denn trotz allen Heimatgefühlen habe ich aufgrund mangelnder Qualifikation meinerseits nicht viel weiterbringen können.
So sollte meine Rolle als weltwärts-Freiwilliger kritisch gesehen werden. Denn als ungelernter Schüler in einem Programm, welches sich im Rahmen der aktuellen Entwicklungszusammenarbeit als „entwicklungspolitischer Freiwilligendienst“ versteht, sollte eine Entwicklung das Ziel sein.
Diese Entwicklung habe ich allerdings größtenteils nur in mir sehen können. Vielleicht könnte nochmals die Programmausschreibung von weltwärts überdacht werden, denn in ihren Grundsätzen ist das Programm gut.
Der ecuadorianische Staat fördert beispielsweise nicht in einem vergleichbaren Umfang Freiwilligenarbeit, wie es der Deutsche in Form eines Bundesfreiwilligendienstes macht. Dadurch konnten wir nicht allzu viele ecuadorianische Voluntäre in der Fundacion antreffen. Diese ist allerdings auf Hilfe angewiesen, denn es stehen keine großen finanziellen Ressourcen zur Einstellung weiterer Mitarbeiter zur Verfügung. Aus diesem Grund hoffe ich, doch zumindest einen Effekt in der täglichen Unterstützung der Arbeit der Erzieher/innen bewirkt zu haben.
Zudem hat der Freiwilligendienst einen gemeinsamen Kulturaustausch gefördert und auch einige Lächeln provoziert. Er hat meinen Blick auf vieles verändert. Es war nicht nur spannend eine neue Kultur zu erfahren, sondern es eröffnete mir auf viele Themen und Konflikte einen ganz neuen Blickwinkel. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar und ich möchte mich an dieser Stelle bei weltwärts sowie der Ecuador Connection für die tolle Unterstützung bedanken.
Ich habe schlussendlich eine enge Verbundenheit mit Ecuador und der Fundacion aufbauen können. Aus diesem Grund hoffe ich sehr bald an diesen tollen Ort zurückkehren zu dürfen, denn ich kann stolz sagen, eine neue zweite Heimat gefunden zu haben!

1 https://www.duden.de/rechtschreibung/Heimat

Quito, den 08. Mai 2018

 

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