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Irgendwie kaum zu glauben

Jetzt ist es wirklich rum ein Jahr gefüllt mit unglaublich vielen schönen, beeindruckenden, intensiven und manchmal auch herausfordernden Momenten.

Es war eine lange Reise. Eine Reise zu mir selbst und irgendwie auch aus mir heraus. Ich konnte so viele Dinge ausprobieren, Dinge, an die ich vielleicht noch nie zuvor gedacht habe. Habe Spaß gehabt und bin manchmal auch an meine Grenzen gekommen. Ich habe mich verändert und habe mich in vielen Dingen selber neu kennengelernt.

Als wir im August im vergangenen Jahr hier angekommen sind, war alles so neu. Ecuador, Quito, die Feste die hier gefeiert werden, die Arbeit und die Kinder, meine zwei Mitbewohnerinnen Lilly und Friederike und noch so vieles mehr. Nun sind fast zwölf Monate vergangen und all das, was mir damals noch so unbekannt erschien, ist jetzt mein zu Hause und besonders meine zwei Mitfreiwilligen und die Kinder sind irgendwie wie eine Familie für mich geworden. Die Gastmutter eines anderen Freiwilligen sagt immer zu uns, wir seien wie drei Schwestern. Und irgendwie war das in diesem Jahr auch so. Wir haben zusammengelebt, gearbeitet und viel erlebt. Aber jede von uns hatte auch ihr eigenes Leben, eigene Freunde und Ziele. Nach Hause in die die WG zu kommen hat sich aber immer gut angefühlt. Es war immer jemand da, etwas los und es gab viel zu erzählen.

Was uns vor allem aber immer miteinander verbunden hat, das war die Fundacion und die Arbeit mit den Kindern. Wir hatten ein intensives Jahr. Haben mit und von den Kindern viel erlebt und gelernt. Diese Woche mussten wir uns verabschieden. Es war ein trauriger, aber zugleich auch ein so schöner Tag. Ein Tag gefüllt mit lauter schönen Dingen. Mit vielen Spielen, Tanzen, Kuchen und Konfetti.  An diesem Tag konnten wir das Jahr mit all den schönen Momenten noch einmal Revue passieren lassen. Doch der Abschied fiel trotz allem nicht leicht. Besonders die Kinder aus dem Waisenhaus hierzulassen war schwer. Nicht zu wissen, was mit den Kindern in Zukunft passiert, fühlt sich komisch und irgendwie nicht gut an. Es schwirren lauter Fragen wie z. B. „Kommt C. zurück in seine Familie oder muss er im Dezember das Waisenhaus wechseln?“ oder „Wird J. trotz seiner neu eingesetzten Magensonde wieder in die Schule gehen können?“ in meinem Kopf herum.

Ich bin so dankbar für all die schönen Momente mit den Kindern und werde sie nie vergessen.

Besonders neu und vielleicht manchmal auch überfordernd war das Leben in Quito. Anfangs war es spannend. So groß, es ist immer etwas los, es gibt viel zu sehen und zu entdecken. Tagsüber ist es so unglaublich laut und voll und wenn es dämmert, dann noch viel mehr und nachts ist es dann plötzlich ganz still. Und das ist das, was mich in diesem Jahr, vor allem aber nachdem wir schon einige Monate hier waren manchmal bedrückt hat. Die Sicherheit in Ecuador. Als wir ankamen, schien mir Ecuador und Quito sicherer, als ich es erwartet hatte. Klar, man lief nicht mit dem Handy in der Hosentasche oder nachts allein rum, aber die Lage war nicht angespannt. So zumindest mein Gefühl. Nach einigen Monaten änderte sich dies jedoch. Die Lage wurde unsicherer, in viele Gebiete von Ecuador konnten wir nicht mehr reisen, da sich die Lage dort so zugespitzt hatte. Es kam vermehrt zu Überfällen, einige sogar direkt vor unserer Haustür oder auf unserem Arbeitsweg. Ich hatte Glück und mir persönlich ist nie etwas passiert. Aber all die Geschichten und die ständige Angst, dass etwas passieren könnte, fühlen sich manchmal ganz schön bedrückend an.

Morgen um diese Uhrzeit sitzen wir im Flieger. Im Flieger zurück nach Deutschland. Irgendwie fühlt es sich komisch an. Irgendwie ein bisschen so wie damals, als wir nach Ecuador geflogen sind. Ich bin aufgeregt und freue mich aber auch schon auf zu Hause. Auf der anderen Seite bin ich traurig das Leben hier in Ecuador nun hinter mir zu lassen.

 

 

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