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Was macht ein Jahr Auslandsaufenthalt mit einem?

1 Jahr leben in Ibarra, Ecuador, Südamerika, am anderen Ende der Welt. Und jetzt sind schon 9 Monate, 3/4 meiner Zeit, hier um.

Manchmal fühlt es sich immer noch so surreal an, hier zu sein und dieses Leben zu führen, welches ich eben führe. Tausende Farben und Gesichter, Menschen, nein Persönlichkeiten und mittendrin: ich. Ich bin sehr dankbar, dass ich teilnehmen darf, an dem Leben dieser wunderbaren Menschen, an dem Leben dieser interessanten und vielfältigen Kultur, an dem Leben von Ecuador mit all seinen schönen Facetten.

Als wir im März Zwischenseminar hatten, konnte ich viel über meine Zeit hier und über mich selbst nachdenken und ich habe mich oft gefragt, was dieses Jahr mit mir machen wird und welche Person ich am Ende sein werde. Fragen über Fragen, aber im Endeffekt kann ich jetzt schon sagen, dass ich mich persönlich stark weiterentwickelt habe. In diesem Jahr habe ich sehr viel über mich gelernt und bin froh über für diese persönliche Verwandlung.

 

Die erschreckende Endphase

Nichtsdestotrotz geht meine Reise dem Ende zu und ich gehe mit gemischten Gefühlen in das letzte Viertel. Ich freue mich unglaublich auf die nächste Zeit und auf das, was ich noch erleben werde, trotzdem sehne ich mich auch schon sehr nach meiner Heimat, meiner Familie, meinen Freunden und und und. Aber diese Gefühlslage ist okay, schätze ich, und gehört zu der ganzen Zeit dazu.

Das letzte Viertel schon? Ich kann es fast nicht glauben. Es gibt immer wieder Momente, in denen ich mir wünsche, man könnte die Zeit anhalten. Dass sie still steht. Aber so schnell wie alles kam, die Erfahrungen, die neuen Freunde, die schönen Momente, ist es leider auch irgendwann vorbei und das Leben geht weiter.

Die Frage ist nur, was bleibt, wenn ich gehe? Werden die Kinder mich schnell vergessen? Oder werden sie noch oft an mich denken? Eins steht für mich fest: Ich werde sie nie vergessen. Ich durfte so viel von ihnen lernen, mit ihnen erleben und sie auf die verschiedenste Weise kennenlernen, für mich ist es unmöglich, sie zu vergessen. Nein, sie werden für immer und ewig einen Platz in meinem Herzen haben. Und ich werde wirklich alles dafür tun, die letzte Zeit noch mit ihnen zu genießen.

Vor allem aber ist da aber noch ein wichtiger Gedanken, der mir oft im Kopf herumschwirrt: Dass ich mich manchmal daran erinnern muss, dankbar zu sein, für all das, was ich habe und mir auch mehr bewusst werden sollte, dass ich das schätze, was ich habe, weil es viele Menschen auf der Erde gibt, denen es schlecht geht und die mit schlimmen Problemen zu kämpfen haben. Das ist mir besonders bei den Kindern aufgefallen, die so viel Schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt haben oder einfach grundsätzlich mit schwierigen Gegebenheiten zu kämpfen haben, und es macht mich einfach nur glücklich, wie sie sich freuen, wenn ich beispielsweise sage wir gehen ein Eis essen. Das Strahlen in ihren Augen, obwohl es doch für mich und die meisten anderen Menschen gar nichts Besonderes ist, ein Eis essen zu gehen.

Erinnerungen fürs Leben

Mitte März kamen meine Mutter und meine Schwester mich besuchen und wir sind mit den Rucksäcken drei Wochen quer durch Ecuador gereist. Ich fand es so spannend, ihnen die Orte zu zeigen, in denen ich bereits war, aber genauso interessant, noch weitere Orte zu sehen und auf meiner Liste abzuhaken. Die Zeit mit ihnen habe ich sehr genossen und fand es auch schön als Abwechslung zu meinem Arbeitsalltag. Wieder vertraute Menschen um mich herum zu haben war auch angenehm, muss ich zugeben. Trotzdem ist mir der Abschied gar nicht schwergefallen und ich habe sie nicht mit Trauer verabschiedet, sondern mit einem Strahlen im Gesicht, weil ich mich gefreut habe, diesen schönen Teil meines Lebens ein bisschen mit ihnen teilen und ihnen zeigen zu dürfen.

In den vergangenen 3 Monaten war ich aber natürlich auch wieder viel auf Reisen mit der WG und habe Erinnerungen mit ihnen gesammelt, die ich mein Leben lang in meinem Herzen tragen werde. Wir haben zusammen um 6 Uhr morgens Lamas gestreichelt, im Hintergrund den Volcán Cotopaxi. Wir haben bei Regen zusammen Tiere im Amazonas beobachtet. Wir waren an der Küste mitten in der Nacht zusammen nach dem Feiern im Meer schwimmen. Und wir haben uns gerade erst letzte Woche zusammen Tattoos gestochen. Der Gedanke, dass sich in 3 Monaten unsere Wege spalten, und wir nicht mehr alles zusammen machen, ist mir noch sehr fremd.

Aber alles mit der Zeit.

Für meine letzte Zeit wünsche ich mir schöne, weitere Erinnerungen mit den Kindern, tolle Reisen mit der WG & meinen Freunden hier und vor allem aber ganz viele neue Spanisch-Vokabeln!!!

Im Endeffekt kann ich aber auch nicht alles beeinflussen, was noch auf mich zukommt.

Manchmal kommt es ganz anders als man denkt, aber manchmal ist dieses anders auch unfassbar gut. Alles passiert aus einem Grund, da glaub ich fest dran :)

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