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Und schon wieder sind drei Monate vergangen

Manchmal ist es verrückt, wie schnell Tage Wochen und Monate vergehen können. So oft habe ich das Gefühl noch neu hier zu sein, bis mich der Gedanke einholt, dass wir nun schon ein halbes Jahr hier leben.

Die vergangenen Wochen waren intensiv. Geprägt von vielen Festen, Reisen und eines Wechsels in unserem Arbeitsalltag.

Kurz nach dem letzten Bericht hat die Weihnachtszeit begonnen. Ganz anders, so fern von meiner Familie und meinem Zuhause in Deutschland und doch so schön. An Heiligabend waren wir bei der Gastfamilie eines anderen Freiwilligen eingeladen. Bei einem großen, tagelang vorbereiteten Festtagsessen (serviert auf Plastiktellern, da diese danach direkt weggeschmissen werden können und kein Abwasch mehr gemacht werden muss) mit Pavo (Truthahn), verschiedenen Salaten und süßem kolumbianischen Gebäck konnten wir das ecuadorianische Weihnachten ein wenig kennenlernen.

Silvester haben wir an der Küste in Manta mit einer großen Gruppe von Freiwilligen gefeiert. Schon die Tage vor Silvester wurden überall an den Straßenrändern kleine bis zu lebensgroße Puppen aus Pappmache verkauft. Diese haben für das Neujahrsfest in Ecuador eine große Bedeutung. Um Mitternacht werden diese verbrannt und ein Sprung über das Feuer der Puppe soll Glück für das neue Jahr bringen. So brannten pünktlich zu Beginn des neuen Jahres viele kleine Feuer am Strand, zudem gab es ein großes Feuerwerk und über dem Meer flogen unzählige hellleuchtende Himmelslaternen.

Vor wenigen Tagen hat ganz Ecuador „Carnaval“ gefeiert. Auch das haben wir wieder mit einigen anderen Freiwilligen in der Stadt Guaranda gefeiert. Kurzfristig hatten wir die Möglichkeit in einer großen Gruppe von Reisenden und Freiwilligen bei der riesigen Carnavals-Parade mitzulaufen. Zu deutschen, englischen und typisch ecuadorianischen Liedern sind wir dann vier Stunden lang durch die Stadt getanzt. Carnaval in Ecuador ist neben den Umzügen eine große Straßenschlacht mit Mehl, Eiern, Schaum, Wasserbomben und Wasserkübeln, die aus den Häusern auf Passanten gekippt werden. Von all dem bleibt niemand verschont. Wagt man es also an diesen Tagen das Haus zu verlassen, kommt man mit Sicherheit nass und dreckig wieder zurück.

Zwischen all den Festtagen waren wir viel arbeiten. Bis Anfang Februar arbeiteten wir Vollzeit im Waisenhaus. Dann kam der langersehnte Wechsel in unserem Arbeitsalltag. Dieser sollte eigentlich schon einige Wochen früher stattfinden, aber es wäre ja nicht Ecuador, wenn dieser Termin nicht noch einige Male verschoben worden wäre. Seitdem es dann endlich so weit war, arbeiten wir nun vormittags in der Tagesstätte der Fundacion und nachmittags im Waisenhaus. Nachdem die Tagesstätte pandemiebedingt lange geschlossen war, konnte sie nun endlich wieder öffnen und sogar einige Kinder aus dem Waisenhaus dürfen sie besuchen. In der Tagesstätte sind wir Freiwilligen auf die drei geöffneten Gruppen aufgeteilt. Diese werden wir von nun an alle zwei Monate wechseln.  Gerade arbeite ich in der Gruppe „Gozo“, in dieser sind die Kinder mit den größten Einschränkungen. So sind meine Arbeitstage mit viel Pflege, Massagen und einigen wenigen, sehr leichten Beschäftigungsspielen gefüllt.  Die Tagesstätte wird neben der Kinder aus dem Waisenhaus auch von externen besucht. So haben wir durch den Wechsel auch einige neue Gesichter kennenlernen dürfen.

So schön es ist all die neuen Kinder kennenzulernen, so freue ich mich auch immer auf die Kinder aus dem Waisenhaus.  Seit dem Beginn unserer Arbeit in der Tagesstätte merke ich immer wieder, welch ein inniges und vertrautes Verhältnis wir in den vergangenen Monaten mit den Kindern aus dem Waisenhaus aufbauen konnten.

Am allerschönsten an dem Wechsel in die Tagesstätte sind für mich die strahlenden Augen der Kinder aus dem Waisenhaus. Seit unserer Ankunft im August ist kaum ein Tag vergangen, an welchem kein Kind den Satz „Mañana me voy en la escuela“ („Morgen gehe ich in die Schule (Tagesstätte)“) gesagt hat. Und jedes Mal aufs Neue mussten wir sie damit vertrösten, dass sie morgen nicht in die Tagesstätte gehen werden. So lange haben sie sehnlichst auf diesen Tag gewartet und nun war es endlich so weit. Diese Abwechslung zu dem in der Regel doch eher monotonen Alltag im Waisenhaus tut den Kindern so gut.

Neben all den Festen und dem Wechsel in unserem Arbeitsalltag waren die vergangenen Monate wieder von vielen Reisen und Unternehmungen geprägt. Immer wieder aufs Neue bin ich beeindruckt, wie einfach das Reisen hier doch ist.  Und vor Allem:  Ganz egal wohin man fährt, man landet immer an einem schönen Ort. Ich glaube es gibt kaum ein Land, welches eine größere Naturvielfalt als Ecuador zu bieten hat.

Immer mehr wird Ecuador und das Leben hier zu einem zu Hause und immer weniger kann ich mir gerade vorstellen, wie es sich wohl anfühlt, einmal wieder in Deutschland zu sein. Vieles, was vor einigen Monaten noch so neu und unbekannt war, ist nun zur Normalität und irgendwie auch zu unserem Alltag geworden.

Ich freue mich auf alle Abenteuer, Erlebnisse und Momente, die in den nächsten Monaten auf uns warten!

 

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