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Die Zeit vergeht rasend schnell

und auf der anderen Seite habe ich das Gefühl schon ewig hier zu sein. Vor etwas mehr als drei Monaten begann unsere Reise, es war wie ein Sprung ins kalte Wasser. Aus dem geregelten Deutschland, dem strukturierten Schulalltag in dieses Ecuador. Aus einer ruhigen Kleinstadt in das niemals schlafende Quito. In eine Welt, die man sich kaum vorstellen kann, wenn man sie noch nicht selbst erlebt hat. Schwarz rauchende Auspuffe, hupende Autos, große Augen, fragende Gesichter, laute Stimmen, bunte Marktstände, der Duft von frischem Essen der Straßenstände oder Sängerinnen und Sänger in den Bussen. In den ersten Tagen und Wochen schien alles noch so ungewohnt und manchmal auch nicht greifbar, doch mit jedem Tag wird das alles, was am Anfang noch so fremd war, bekannter. Vieles, was mir zu Beginn noch so groß und anders erschien, ist nun zur Normalität und in einer Weise auch zu meinem neuen Alltag geworden. Seit unserer zweiten Woche in Ecuador arbeiten wir im „Casa Hogar“ (Wohnheim). Im Casa Hogar leben 18 Kinder und Erwachsene mit Beeinträchtigungen. Im Moment verbringen die Bewohnerinnen und Bewohner viel Zeit zu Hause, da die Tagesstätte durch Corona für die meisten von ihnen nur an einem Tag der Woche geöffnet ist. Aus dem Grund ist das Haus von Montag bis Freitag immer sehr voll. Von morgens um 8 Uhr bis nachmittags um 16 Uhr sind einige Therapeutinnen und Therapeuten da. Zusätzlich arbeiten immer zwei Betreuerinnen. Diese haben immer eine Woche lang Tag und Nacht Schicht. Sie sind für alles, was im Alltag, besonders im pflegerischen Bereich, ansteht zuständig. An den Wochenenden ist im Gegensatz zu dem Programm unter der Woche weniger los. Einige Tage oder auch Wochen hat es gedauert bis wir die Kinder mit all ihren Bedürfnissen, Stärken und Schwächen richtig kennenlernen konnten. Mit jedem kleinen Schritt des Kennenlernens konnten wir individueller auf die Kinder eingehen, Situationen besser einschätzen und vor allem gegenseitiges Vertrauen aufbauen. In den ersten Tagen hatten wir wenige Aufgaben, da uns diese meist nur auf Nachfrage unsererseits hin zugeteilt wurden. Mittlerweile ist es jedoch einfacher. Wir kennen den Alltag, wissen was zu welcher Uhrzeit ansteht und können selbstständiger Aufgaben erledigen. Wir helfen den Kindern beim Essen, sind hin und wieder bei der Pflege dabei, massieren die Kinder, basteln mit ihnen oder spielen im Garten. Wenn es nicht gerade stürmt und regnet, dann gehen wir einmal in der Woche zur Hippotherapie. Das ist immer eines der Highlights bei der Arbeit. Es ist schön zu sehen, wie jedes einzelne Kind dabei so aufgeht. Die Freude ist bei allen groß. Aus dem Casa Hogar rauszukommen, Auto zu fahren und etwas anderes als an jedem normalen Tag zu sehen und zu erleben. Sobald die Kinder auf den Pferden sitzen, wirken die meisten so, als könnten sie sich plötzlich völlig entspannen und alle Anspannung und Gedanken für einen kurzen Moment fallen lassen. Unsere Zeit im Casa Hogar neigt sich nun auch schon dem Ende hingegen. Ab Januar wird die Tagesstätte wieder jeden Tag für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Casa Hogars geöffnet sein, weshalb auch wir dann dort arbeiten werden. Zu unserem Alltag hier in Ecuador gehört mittlerweile auch das Reisen. An den Wochenenden sind wir meistens unterwegs. Abends nach der Arbeit oder früh morgens am ersten Tag des Wochenendes steigen wir in Quito in den Bus, um unsere freien Tage auszunutzen, um das Land mit all seiner Vielfältigkeit zu erkunden. Wir waren in Puerto Lopez am Meer, dort haben wir im Pazifik Wale beobachten können. An einem anderen Wochenende waren wir in Otavalo, eine Stadt in der Nähe von Quito. Dort haben wir uns auf einem typisch ecuadorianischen Markt mit warmen Alpakapullis ausgestattet, da das Wetter hier in Quito doch deutlich kälter ist, als erwartet. Quito ist durch die Lage mitten in den Anden ein wunderbarer Ausgangspunkt für viele Wanderungen. So waren wir nun schon auf dem Hausberg von Quito „Rucu Pichincha“, bei der Lagune „Cuicocha“, bei Wasserfällen und bei einem Gletscher auf 5100 Metern am Cotopaxi. Der Cotopaxi ist mit seinen 5897 Metern einer der höchsten aktiven Vulkane in Ecuador. Anfang Oktober hatten wir ein verlängertes Wochenende, welches wir genutzt haben, um drei Tage lang mit etwa 20 anderen Freiwilligen zu der Lagune „Quilotoa“ zu wandern. Ende Oktober waren wir in Baños. Dort haben wir Lillys Geburtstag gefeiert, Wildwasserrafting gemacht, einen gigantischen Wasserfall angeschaut und wir waren in einem Museum, von dem aus man eine wunderbare Aussicht auf Baños und die Berge hatte. Anfang November waren wir vier Tage in Cuenca. Wir haben viele andere Freiwillige kennengelernt, uns die Stadt angeschaut und sind in dem nahegelegenen Nationalpark „Cajas“ wandern gewesen. Nun hat auch schon die Weihnachtszeit begonnen. Alles funkelt und glitzert in der Stadt. Auf das Weihnachten in diesem Jahr, bei wahrscheinlich Sonnenschein und 20 Grad bin ich schon gespannt. Ich freue mich auf alles, was in den nächsten Wochen und Monaten auf uns wartet!

 

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